Die Berlin Group, eine europaweite Initiative für Interoperabilitätsstandards und Harmonisierung im Zahlungsverkehr, hat auf der Open Finance-Konferenz 2023 vorgestellt, wie ihre Standards bereits jetzt den Anforderungen der Zahlungssysteme und der Firmenkunden von Banken gerecht werden. Ihr API-Rahmenwerk deckt Anforderungen bezüglich Anwendungsfällen und Diensten vollumfänglich ab. Denn das zunächst auf PSD2 Open Banking ausgelegte Angebot war bereits zuvor erweitert worden, um neue Zahlungssysteme (z. B. EPC SPAA/SRTP und giroAPI) zu unterstützen und größtmögliche Synergien mit PSD2-Infrastrukturen und -Investitionen zu schaffen. Zusätzliche Vorteile bieten sich für aktuell in Entwicklung befindliche neue Modelle, von denen einige die Souveränität und Unabhängigkeit Europas stärken sollen (z. B. das EUDI Wallet, der digitale Euro und die EPI).

„Die Standards der Berlin Group sind zukunftsorientiert gestaltet, um sicherzustellen, dass sie sich den wandelnden Bedürfnissen der Branche anpassen können. Wir glauben, dass diese Ankündigung ein Game Changer für das Open-Finance-Ökosystem ist und Banken und anderen Finanzinstituten einen klaren Weg eröffnet, um Open-Finance-Standards mit Zuversicht und Überzeugung einzuführen“, erklärt Dr. Andreas Martin, Vorstandsmitglied des Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken und Mitglied der Berlin Group.

Im europäischen Markt gibt es eine Fülle an Zahlungsmethoden, die sich alle in ihrer Funktionsweise ähneln, aber verschiedene Kundenschnittstellen verwenden. Dies stellt Banksysteme vor Herausforderungen hinsichtlich der Umsetzung (und der damit verbundenen Kosten). Die Standards der Berlin Group ermöglichen es Banksystemen, eine Vielzahl unterstützter Zahlungsmethoden vereinheitlicht umzusetzen und aufeinander abzustimmen. Die Account-to-Account-Standards der Berlin Group unterstützen bestehende API-Zugangsmodelle (API = Programmierschnittstelle) und können ebenso problemlos für neue (Wallet-basierte) Modelle genutzt werden, die aktuell entwickelt werden.

Quelle: DE_20230522_-_PressRelease_BerlinGroup_EN_final_clean.doc (live.com)