15.08.2022

Deutsche Banken zahlen höhere Bankenabgabe

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat als nationale Abwicklungsbehörde für den Einheitlichen Abwicklungsfonds der Bankenunion (Single Resolution Fund – SRF) von deutschen Instituten für das Beitragsjahr 2022 die Bankenabgabe in Höhe von 3,38 Mrd. € erhoben. Das ist gegenüber dem Vorjahr (2,49 Mrd. €) abermals eine heftige Steigerung und seit dem ersten Beitragsjahr 2015 (1,58 Mrd. €) mehr als das Doppelte. Der Großteil (2,03 Mrd. €) entfällt auf die Groß- und Regionalbanken, 560 Mio. € auf Landesbanken und Spitzeninstitute des Sparkassen- und Genossenschaftssektors, 368 Mio. € auf Sparkassen, 226 Mio. € auf Genossenschaftsbanken und 194 Mio. € auf bestimmte weitere Institute, wie Hypothekenbanken und Finanzdienstleister. Entrichtet haben die europäische Bankenabgabe 1.319 beitragspflichtige Institute in Deutschland. Die Höhe der Beiträge orientiert sich am Volumen der Einlagen, die im Zuge der Corona-Pandemie deutlich gewachsen sind. Der Ausschuss für die Einheitliche Abwicklung (Single Resolution Board – SRB) berechnet jährlich die Bankenabgabe und verwaltet den SRF. Die BaFin hat die für den SRF erhobenen Beiträge der Institute Ende Juni 2022 an die deutsche Kammer des SRF überwiesen. Insgesamt haben die beteiligten Staaten für den SRF eine Bankenabgabe in Höhe von rund 13,7 Mrd. € von annähernd 3.000 Banken erhoben. Der SRF verfügt aktuell über ein Volumen von rund 66 Mrd. € soll bis Ende 2023 ein Zielvolumen in Höhe von 1 Prozent der gedeckten Einlagen der Banken in den Mitgliedstaaten erreichen.