25.05.2022

Keine Klimawende ohne Bauwende – Förderprogramme oft unbekannt

Die notwendige Klimawende lässt sich nur mit einem grundlegenden Wandel in der Immobilienwirtschaft erreichen. Die Herausforderungen sind gewaltig – auch unter finanziellen und sozialen Aspekten. „Das Ziel der Klimaneutralität bis 2045 erreichen wir nur, wenn wir das Sanierungstempo im Gebäudesektor stark beschleunigen“, so Bernd Hertweck, Vorstandsvorsitzender des Verbands der Privaten Bausparkassen, anlässlich der Vorstellung einer vom Verband in Auftrag gegebenen Trendstudie des Instituts für Zukunftspolitik Berlin. Für Wohneigentümer und Mieter habe die nachhaltige Transformation gravierende Folgen. Ökonomie, Ökologie und Sozialverträglichkeit müssten zusammen gedacht werden. „Ohne eine Bauwende gibt es keine Klimawende“, weiß Hertweck.

Die Bereitschaft zu energetischen Sanierungsmaßnamen ist groß. 70 % der Wohneigentümer planen solche für die nächsten Jahre. Von ihnen setzen 80 % auf Photovoltaik und Solarthermie. Vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte um Versorgungssicherheit ist es zu verstehen, dass für mittlerweile 79 % der Wohneigentümer beim Kauf einer neuen Heizungsanlage eine sichere Energieversorgung sehr wichtig ist – und für 20 % immerhin wichtig. Für gut zwei Drittel der Befragten (69 %) bleibt eine staatliche Förderung für den Einbau wichtig.

Die zahlreichen Förderprogramme zu Energieeffizienz und Energiesparen sind den Deutschen jedoch kaum bekannt. Nur jeder Vierte (27 %) fühlt sich sehr gut oder gut informiert, mehr als zwei Drittel (69 %) fühlen sich schlecht informiert. Der geringe Kenntnisstand geht mit der Tatsache einher, dass wiederum mehr als zwei Drittel (70 %) ihre Heiz- und Stromkosten nicht oder nur ungefähr kennen.

Zum Download der Studie.