21.01.2022

Studie: Cyberrisiken sind weltweit größte Bedrohung

Cyberrisiken sind im Jahr 2022 die größte Bedrohung für Unternehmen weltweit. Ransomware-Angriffe, Datenschutzverletzungen oder IT-Ausfälle beunruhigen die Unternehmen noch mehr als Geschäfts- und Lieferkettenunterbrechungen, Naturkatastrophen oder die Corona-Pandemie, die alle Unternehmen im vergangenen Jahr stark beeinträchtigt hat. Zu diesem Ergebnis kommt das aktuelle Allianz Risk Barometer, das im jährlichen Turnus für mehrere Länder die wichtigsten Risiken, potenziellen Verluste und Störszenarien analysiert.

In Deutschland dominieren demnach Betriebsunterbrechungen (Platz 1 mit 5 Prozent) noch vor Cyberrisiken (48 Prozent) und einem Pandemie-Ausbruch (35 Prozent) das Ranking – es folgen unvorhergesehene Marktentwicklungen und rechtliche Veränderungen. Betriebsunterbrechung, Pandemie und Cyber sind stark miteinander verknüpft und zeigen die wachsende Verwundbarkeit einer hochgradig globalisierten und vernetzten Welt auf. „Risikomanagement und das Business Continuity Management müssen weiterentwickelt werden, damit Unternehmen besser gegen extreme Ereignisse gewappnet sind und diese überstehen können“, so Joachim Müller, CEO von Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS). Während die Pandemie viele Länder auf der ganzen Welt weiterhin fest im Griff hat, gelte es nun, sich auf häufigere Extremszenarien einzustellen – beispielsweise einen globalen Cloud-Ausfall oder Cyberangriff, Naturkatastrophen aufgrund des Klimawandels oder sogar einen weiteren Seuchenausbruch.

Neu in den Top-Ten ist das Risiko Klimawandel, das erstmals auf Platz 9 rangiert (12 Prozent). Im Ranking für Deutschland steigt das Risiko um zwei Plätze. Die Notwendigkeit, den Klimawandel zu bekämpfen, bleibt so hoch wie eh und je – 2020 war eines der wärmsten Jahre seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen. „Mit der Umsetzung der Impfprogramme wird die Pandemie beherrschbarer werden, und der Klimawandel wird im Jahr 2021 wieder als Priorität auf der Agenda des Managements stehen“, sagt Michael Bruch, globaler Leiter für ESG-Themen bei AGCS. „Viele Unternehmen müssen ihr Geschäft auf eine kohlenstoffarme Wirtschaft hin neu ausrichten – und Risikomanager sollten diesen Wandel an vorderster Stelle mit begleiten.“

Hier geht es zu den detaillierten Ergebnissen des Allianz Risiko Barometers 2021.