EMIR – Neue Anforderungen an derivative Geschäfte

Zentrale Kontrahenten (CCP), Transaktionsregister, Risikominderungen & Co.

Beschreibung

Als Reaktion auf den Pittsburgh-Summit im Jahre 2009 entstanden eine Reihe von regulatorischen Anforderungen für derivative Geschäfte. Die European Market Infrastructure Regulation (EMIR) definiert die wesentlichen Regulierungsinhalte für die europäischen Marktteilnehmer.

Ziel des Seminars ist es, die Detailanforderungen zu veranschaulichen und dabei auch die Inhalte der mit der Regulierung verbundenen technischen Standards zu diskutieren. Diese operativen Rahmenbedingungen werden um die notwendigen Anpassungen der Handelsprozesse und den State-of-the-art-Methoden hinsichtlich des Clearings und der Transaktionsregistermeldung sowie den Risikominderungsvorgaben für das bilaterale Geschäft ergänzt.

Inhalte

  • Grundlagen
    • Hintergrundinformationen und ökonomische Ziele
    • Regulatorischer Rahmen (Gesetzgebungsverfahren auf europäischer Ebene – Trilog, Level-1-, 2- und 3-Papiere)
    • Aktuelle regulatorische Entwicklungen
  • Aufbau und Inhalte der EMIR
    • Anwendungsbereich, Ausnahmen und Sanktionen
    • Gruppeninterne Geschäfte (Besonderheiten und damit verbundene Einschränkungen auf den Geschäftsprozess)
    • Definition „Nicht-Finanzielle Gegenparteien“ (Ausblick auf die Überarbeitungsvorschläge der ESMA)
    • Clearingpflicht (betroffene Produkte, Frontloading und Ausblick auf die regulatorische Entwicklung)
    • Meldepflicht an Transaktionsregister
    • Risikominderungstechniken (Timely Confirmation, Portfolio Reconciliation und Compression, bilaterales Margining)
    • Gesonderte Anforderungen an CCPs und Transaktionsregister
  • Clearing-Prozess
    • Rollen der Beteiligten (CCP, Direct Member, Executing Broker, Clearing Broker, Client und indirekter Kunde)
    • Buchungsprozesse (MarkitWire, Handelssysteme)
    • Tägliche Buchungen und deren Abstimmung (Margining, PPS Accounts, Valuations)
    • Anforderungen und ökonomische Prüfung des Backloading
  • Anbindung als Clearing-Member bei einem CCP
    • Ökonomische Implikationen
    • Technische Anforderungen und Umsetzung des Clearing-Prozesses / Serviceangebot für die eigenen Kunden
    • Default-Management-Process (Fire Drill, Default Fund, Verlustzuweisungen)
  • Funktionsweise Transaktionsregister
    • Detaillierte Übersicht der melderelevanten Inhalte
    • Herausforderungen der Datenfelder (LEI, UPI, UT I u. a.)
  • Abgrenzung zum Dodd-Frank-Act (DF A) und anderen Jurisdiktionen (z. B. FinfraG)
  • Implikationen durch MiFID II/ MiFIR (Derivatebegriff, Art. 26 Meldung, Handelsplatzpflicht)

Teilnehmerkreis

Sie profitieren als Fach- oder Führungskraft im Bereich Back Office, Meldewesen, Treasury / Collateral Management und Revision sowie als Business Analyst IT.

Buchungsinfo

Termine mit Veranstaltungsort "Bonn & online (hybrid)" finden als Präsenzseminar mit gleichzeitigem Livestream statt. Die nur online Teilnehmenden sind mit dem Seminarleiter und den anderen Kursteilnehmern in Echtzeit mit Video und Audio vernetzt. Bitte vermerken Sie bei der Anmeldung, ob die Teilnahme online erfolgen soll.

Bonus

Ab 2. Teilnehmer oder ab 2. Buchung eines Teilnehmers im gleichen Jahr 10 % Rabatt!

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Anne-Christine Hänig

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Seminarsprache
Deutsch
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auf Anfrage